Sonntag, 19. Oktober 2008

Schon gezahlt? Ja, aber wofür?!

Die GEZ "Natürlich zahl ich"-Werbung kennt mittlerweile jeder. Und zwar, weil neben dem Kino auch auf Privatsendern ausgestrahlt wird. In Propagandaquantität freilich. Aber das Ganze ist schon etwas paradox. Man setzt im Grunde Gelder, die für die "staatlichen" Rundfunkanstalten gedacht sind, direkt ein, um die privat finanzierte Konkurrenz zu unterstützen. Freilich ist das so nicht gedacht. Hintergrund der Geschichte ist eigentlich, dass man, wenn man die GEZ-Werbung auf den Öffentlich-Rechtlichen schalten würde, keinen der Zechpreller erreichen würde. Denn die meisten von denen gucken eh anständiges Programm und keine Volksmusik.

Ich fühle mich als zahlender Zuschauer leicht verarscht. Die sollen die Gelder, die sie bekommen, lieber in besseres Programm investieren, anstatt die Nation mit nervigen Werbespots zu quälen.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

DivX und Xvid sind tot,

aber keiner redet drüber. Aber schauen wir uns das Ganze doch mal vor einem bestimmten Hintergrund an. Die beiden Codecs werden in den meisten Fällen für die Komprimierung von Videos in AVI-Containern verwendet. Vor fast 10 Jahren begann deren Siegeszug - nicht zuletzt auch aufgrund von den bösen Raubkopierern. Die langsam ansteigende Verbreitung von Highspeed-Internetzugängen ermöglichte es, schnell mal an einen aktuellen Kinofilm für die abendliche Bespaßung herunterzuladen.

Das ist heute auch noch so. Es ist sogar noch einfacher geworden, denn fast jeder hat nun Zugriff auf Breitbandinternet. Zudem ist es bestimmt auch kein Nachteil, dass mittlerweile jeder bessere Baumarkt-DVD-Player auch DivX unterstützt.

Aber: auch die Technik hat sich weiterentwickelt. Heute gibts fette Flachbildschirme im Wohnzimmer. Full-HD versteht sich. Der DVD-Player ist auch technisch überholt und wird peut-a-peut von BluRay-Playern abgelöst. HD ist die Zukunft. Damit sind wir auch wieder bei den Raubkopierern. Denn die haben das auch schon gemerkt. Hochauflösendes Filmmaterial wird zu Hauf angeboten. Aber nicht als AVI-Container sondern im Matroska-Format MKV. Darin enthalten ist in den meisten Fällen der x264-Codec für die H.264 Komprimierung.

Und so sieht es aus, als würde sich die Geschichte wiederholen. Früher hat es einen Nachmittag gedauert, um einen DivX-Film zu laden. Heute dauert das immer noch so lange, dafür aber für HD-Material. Breitband sei Dank.

Leider gibt es noch vergleichsweise wenige Geräte, die mit dem MKV-Format umgehen können (in den meisten Fällen handelt es sich dabei um Standalone-Mediaplayer und sog. Networked Media Tanks). Noch kann nicht jeder Baumarktplayer das Format abspielen, aber es fängt wieder genau so an wie damals mit DivX.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Fahrzeugbeschriftung aus Profihand?

Aber gern. Das Problem: wer macht sowas? Gelbe Seiten sollen da helfen. Dummerweise sieht man es den Anzeigen dort nicht an, ob da ein kompetenter Partner zu finden ist. Der nächste Weg führt daher ins Internet. Über die lokale Suche finden sich im Umkreis von ein paar Kilometern in der Regel einige Anbieter.

Die Auswahl des richtigen Anbieters wird dadurch aber immer noch nicht einfacher, denn woran erkennt man, ob der jeweilige Folienkleber etwas drauf hat? Grundsätzlich kann eigentlich jeder eine Folie entwerfen und im örtlichen Copyshop oder in einer Druckerei ausplotten lassen. Und so kommt es vor, dass sich auch zahlreiche schwarze Schafe in dieser Branche tummeln. Und sei es nur die kleine Werbeklitsche, die damit ihr Angebot abzurunden versucht. Daher die dringende Empfehlung: lassen Sie sich aussagekräftige Referenzen mit beschrifteten Fahrzeugen zeigen. Je zahlreicher desto besser.

Das passiert nämlich, wenn man keine Profis ranlässt. Zunächst sieht alles top aus:

Auch die andere Seite ist eher unspektakulär:

Aber im Gesamtbild...

Dienstag, 30. September 2008

Radioterror am frühen Morgen

Mal ehrlich: wie beschissen kann ein Morgen eigentlich starten, wenn man vom Radiowecker geweckt wird und zufällig gerade Reklame läuft? Da macht Bruce Willis mal wieder Werbung für 20%, aber nicht auf Tiernahrung. Und den endgültigen den Kik zum Aufstehen bringt dann endgültig ein gewisser Textildiskont, der ja im Moment so angesagt zu sein scheint. Wenn man verpennt hat, dann hat das Radio auch noch eine Backup-Waffe für die ganz Harten: Frühstücksradiomoderatoren. Wer die länger aushalten kann, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Haben Sie sich nicht schon einmal gefragt, wieso niemand Werbung für Radiowecker macht? Die Antwort ist einfach: weil die Hersteller keine Werbung brauchen. Die Geräte verkaufen sich auch so wie geschnitten Brot, und der potentielle Markt ist riesig. Gehen wir mal allein in Deutschland von knapp 40 Mio als arbeitende Bevölkerung aus. 250 Arbeitstage pro Jahr. Wenn sich von diesen Leuten auch nur ein Viertel mit wohltuenden Klängen aus dem heimischen Rundfunk wecken lassen und bei jedem Weckversuch ein Wecker mit einer stumpfen Waffe (Hammer, Schraubenschlüssel, Nudelholz) gekillt wird, dann ergibt sich allein hier ein Markt von mindestens 2.500.000.000 abzusetzenden Radioweckern pro Jahr.

Nicht schlecht, oder? Und jetzt noch eine Theorie für die Verschwörungstheoretiker unter uns: was glaubt ihr wohl, wo die Fabrikarbeiter der Radioweckerhersteller ihre Berufskleidung herbekommen? Und woher die Werkzeuge? Ich sag nur: 20% von KiK. Die hängen doch alle zusammen. Aber nicht weitersagen, sonst kommt Bruce Willis und füttert Euch mit Tiernahrung.

Mittwoch, 24. September 2008

Der Texter

Ehrlich gesagt: die Auswahl des richtigen Texters für die eigenen Medienprodukte ist nicht ganz einfach. Immerhin gibt es keine richtige Ausbildung und keine ernsthafte Möglichkeit, anhand von Leistungsnachweisen sich die Kompetenz nachweisen zu lassen. So läuft es zumeist auf zwei Alternativen hinaus: entweder man findet einen ordentlichen Werbetexter, der seine Erfahrung aufgrund von sehenswerten Referenzen auch belegen kann. Oder aber man trifft auf eine Labertasche, die einem so lange erzählt, wie toll er ist, bis man es selbst glaubt und ihn engagiert.

Aber genau so schwer ist es für einen Texter, sich jedes Mal neu auf einen neuen Kunden und ein neues Themenfeld einzuschießen. Kunde und Werbetexter sind im Grunde beide Fachidioten. Wo der eine beispielsweise oft zu sehr auf irgendwelche uninteressanten Details Wert legt oder versucht, die technischen Details als Herausstellungsmerkmale seines Produktes möglichst informativ herüberzubringen, muss der andere genau dieses vermeiden. Der Texter muss im Grunde das Material, was er von dem Fachidioten Kunde bekommt, für die Allgemeinheit verständlich machen und anschließend geschmackvoll verpacken. Wichtig: kurz und knapp halten. Und auf den Punkt bringen.

Es geht nicht darum, dass der Auftraggeber hinterher zufrieden ist. Die Priorität liegt darin, den Kunden des Auftraggebers zufriedenstellend zu informieren und zum Kauf oder zum Vertragsabschluss anzureizen.

Freitag, 5. September 2008

Email-Newsletter - wie den Betreff formulieren?

Kurz gesagt: passend, kurz und knapp den zu erwartenden Inhalt zusammenfassen.
Beispiele für gute Betreffzeilen findet man beispielsweise in den regelmäßigen Newslettern von Discount24 und Amazon.

Was übrigens meiner Meinung nach überhaupt nicht geht ist die Nennung des Empfängernamens direkt schon im Betreff. "Herr Vogel! Heute noch zuschlagen bei ihren Lieblingsangeboten!"

Erst einmal fühle ich mich durch eine solche Anrede bereits im Betreff pauschal angegriffen. Als ob mir einer was befehlen wollte, der mir eigentlich nichts zu sagen hat. Und überhaupt: was soll das denn? Noch habe ich meinen eigenen Namen nicht vergessen und muss daher nicht von einer Werbemail daran erinnert werden...

Mittwoch, 3. September 2008

Public Relations - Ein Berufsfeld für Leute, die unbedingt im Mittelpunkt stehen müssen

Ja was? Ist doch so. Wenn ich mir so ansehe, was sich für Schwätzer und Laberheinis "Public Relations Manager" auf die Visitenkarte schreiben, dann kommt mir das Mittagessen wieder hoch. Im Grunde sind viele von ihnen ja nur arme Schweine, die in ihrer Kindheit von ihren Eltern nicht genug beachtet wurden und das Ganze jetzt im Berufsleben mit Zins und Zinseszins nachholen müssen. Ganz gern sind sie dann auch noch in irgendeiner Form politisch engagiert. Die Berufsfelder sind ja quasi Seelenverwandte, bestehen sie doch zumeist aus dem professionellen Ablassen heißer Luft in Form von uninteressanten Sprechblasen in Zusammenarbeit mit ein wenig Händeschütteln hier und Reden-Schwingen da. Hauptsache man steht im Mittelpunkt und repräsentiert den Auftraggeber.

Aber sie verkaufen sich scheinbar gut. Und das ist der Grund, wieso wir sie (ja, sowohl Politiker als auch PR-Fuzzis) nicht so einfach loswerden...

Montag, 1. September 2008

Printwerbung, Flyer, Folder, Briefpapier, Kuverts, Formulare, Visitenkarten, Aufkleber, Handwurfzettel, Postkarten, Broschüren

Also eines wollte ich schon immer mal loswerden: Grundsätzlich ist der Begriff "Print" in der Werbung ja ziemlich überladen. Heutzutage wird fast alles, was irgendwie ein Logo aufgedruckt bekommen kann schon als Printwerbung vermarktet. Deswegen - nur, um das mal klarzustellen - hier meine Persönliche Aufstellung, was Printwerbung und was dagegen nur Geschäftsausstattung ist:

Printwerbung
  • Flyer, 
  • Folder, 
  • Aufkleber, 
  • Handwurfzettel, 
  • Broschüren,
  • Giveaways,
  • Kataloge
Geschäftsausstattung
  • Briefpapier, 
  • Kuverts, 
  • Formulare, 
  • Kulis,
  • Stifte,
  • Visitenkarten 
Was man davon jetzt wirklich braucht ist eine andere Sache. Dem Kunden wird aber üblicherweise pauschal alles aufgeschwatzt...

Dienstag, 26. August 2008

Projektleiter, die Zweite

Neben den nervigen Projektleitern gibt es auch noch die der inkompetenten, die von ihren Aufgaben eigentlich keine Ahnung haben und vielleicht da nur so reingerutscht sind. Sehr oft gibt es auch eine gewisse Schnittmenge zwischen den nervigen und den inkompetenten Typen.

Inkompetenz zeichnet sich hier durch Unkenntnis der zu den eigenen Aufgaben gehörigen Materie aus. Unverantwortlich, wenngleich häufig anzutrefen sind Quereinsteiger, die sich irgendwie auf solche leitenden Stellen mogeln. Da kommt es schnell mal vor, dass da auf einmal ein Versicherungsvertreter die Macht über eine handvoll Softwareentwickler hat. Oder der (ehem.) erfolgreiche Finanzmanager, der sich auf einmal dank seines zweiten Bildungswegs einer Horde von Designern gegenüber sieht.

Dass das auf Dauer nicht klappen kann dürfte einleuchten. Kompetenz kann man nicht einkaufen. Die muss man heranzüchten. Und wieso sollten sich die eigenen Angestellten anstrengen, wenn sie eh keine Perspektive auf Aufstieg haben? Außerdem: was soll es bringen, jemanden eine Sache leiten zu lassen, von er er/sie keine Ahnung hat?

Montag, 25. August 2008

Der Projektleiter - Das überflüssige Wesen

Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass praktisch alle Projektleiter, die mir bisher über den Weg gelaufen sind, irgendwie eine Macke hatten? Ich habe ja den begründeten Verdacht, dass die nur dafür da sind, ihre Untergebenen von der Arbeit abzuhalten und mit irgendwelchen Status-Rückfragen zu nerven. Auch die Zuteilung der Aufgaben erfolgt eher willkürlich, anstatt die sprichwörtliche Exekutive nach der Kompetenz und Tauglichkeit auszuwählen.

Ganz schlimm ist es auch, wenn man von Zeit zur Zeit wichtige Aufgaben übertragen bekommt, diese aber gar nicht und vor allem nie abarbeiten kann, weil immer noch was wichtigeres dazwischenkommt. Die Einführung neuer Features in Softwareprodukten beispielsweise kann so schon einmal zu einem ungewollten Langzeitprojekt werden, denn zwischendurch mogeln sich immer wieder kleinere Sachen ein, die "mal eben" gemacht werden müssen. So dümpeln die Sachen in der Entwicklung oder im Test so lange herum, bis sie im schlimmsten Fall irgendwann vergessen werden. Bis ins fertige Produkt kommen sie nicht.

Aber ein Gutes haben solche Projekleiter dann doch. Man kann sich oft das Testen seiner eigenen Arbeiten sparen, denn es ist völlig ausreichend, wenn die Projektleitung die Kontrolle der angeordneten Aufgaben übernimmt. Das tut sie nämlich so oder so und findet zielgerichtet auch das kleinste Haar in der Suppe. Komischerweise hat ein Projektleiter auch immer den mimosenhaftesten Rechner im ganzen Laden. Dass ein Projekt auf auf den Entwickler- und Testrechnern tadellos läuft heißt noch lange nicht, dass es auch beim Projektleiter funktioniert.

Samstag, 23. August 2008

Onlineshops mit Finesse

Oder sagen wir lieber mit Tücken. Wir hatten vor einiger Zeit einen Launch für einen neuen Onlineshop einer hauptsächlich für Herren-Oberbekleidung bekannten Marke. Nachdem sich die Leute aus dem Shopteam nach monatelangem Ackern endlich zurücklehnen konnten, wunderte man sich auf einmal, wieso denn die Umsatzzahlen konstant hinter den Erwartungen zurückblieben.

Die Marketing-Spinner wurden schon einmal vorsorglich ordentlich auf den Pott gesetzt, weil sie ja offensichtlich ihre Arbeit nicht ordentlich gemacht haben und vermutlich niemand den Shop besucht. Weil wenn man den Shop erst einmal besucht, dann muss man ja automatisch auch was kaufen. So die Ansicht der Geschäftsleitung.

Zugegebenermaßen hat es aber die Falschen getroffen, und erst ein windiger Zahlenanalyst nach einem Intensivstudium der Google Analytics Statistiken ist darauf gekommen, dass die Leute eben nicht automatisch kaufen sondern bereits auf der ersten angesurften Seite nach der Startseite wieder abgesprungen sind. Da denkt man natürlich zunächst: "kann ja gar nicht sein. Die Seiten sehen klasse aus, sind valide programmiert funktionieren tadellos".

Sollte man meinen. Denn ein Teil war schlicht nicht beachtet worden. Beim Pre-Launch-Testing ist offensichtlich niemand auch nur mal auf die Idee gekommen, sich die Seiten mit "normal" konfigurierten Browsern/Rechnern anzusehen. Die Testsysteme bestehen nur aus täglich frisch restaurierten Systemen, wo halt verschiedene Browsertypen und -versionen zur Verfügung stehen. Diese sind üblicherweise aber ohne alles. Also auch ohne so beliebte Plugins wie Werbeblocker.

Spätestens jetzt kann man sich ja denken, worauf das hinausläuft. Wo beim Testen alles wunschgemäß dargestellt wurde, kam beim Kunden vor den Bildschirmen zu Hause nur Mist raus. Die Werbeblocker in modernen Internet Security-Programmen (z.B. Kaspersky Internet Security 2009) oder aber auch in den Browsern (z. B. Adblock Plus im Firefox) haben schlichtweg die Produktbilder als Werbung klassifiziert und einfach mal aus der Website entfernt.

Kein Wunder also, wenn niemand einkauft. Wer außer Ernie aus der Seseamstraße kauft schon eine Hand voll Luft bzw. ein Produkt, was er nicht vorher sehen konnte?

Die Ursache für dieses Werbeblocker-Problem war dann auch schnell gefunden. Die Entwickler hatten sich wohl nichts dabei gedacht, als sie die Produkt-Bilder im Shop beim kategorisierten Wegsortieren in einen Unterordner namens "ad-pics" gepackt haben. 'ad' als Abkürzung für 'ansicht-drauf' (Draufsicht). Glücklicherweise ließ sich das Problem mit der Änderung von zwei Zeilen Code beheben. Die Zahlen gingen dann auch endlich wieder hoch. Mission erfolgreich.

Und was sagt uns das: Liebe Leute - vertraut nicht nur Euch und Euren angestammten Testverfahren, sondern lasst auch mal andere draufsehen. Vielleicht zur Abwechslung mal jemanden, der nicht betriebsblind ist.

Mittwoch, 13. August 2008

Email-Marketing für Nervensägen: Animierte Gifs in Newslettern

Die mediale Reizüberflutung macht leider oder gerade vor Email-Postfächern nicht Halt. Jeder Hans und Franz bietet auf seiner Internetseite ein Anmeldeformular für einen Newsletter an. Im Idealfall war es das dann aber auch. Da hat man sich einmal angemeldet und nie wieder davon gehört. Das Nichtstun ist zwar nicht der Sinn und Zweck von Marketingmaßnahmen, aber es stört den geneigten Kunden auch nicht, wenn man ihn auch mal in Ruhe lässt.

Den potentiellen Kunden stört es aber sehr wohl, wenn er gequält wird. Mein aktuelles Hassobjekt in Sachen nerviger Email-Reklame ist die HTML-Mail mit ganz vielen tollen Bildern drin. Nicht nur, dass die Bilder sich hervorragend zum Tracken und für Newsletterstatistiken eignen. Nein. Die Dinger müllen mir auch noch mein Postfach zu. Zu Hause übers Festnetzinternet mit Flatrate ist das gar kein Thema. Klick auf "Löschen", Papierkorb leeren, ggf. noch Ordner komprimieren und fertig. Aber nicht so auf dem Mobiltelefon. Da dauert es nicht nur ewig, die Dinger anzeigen zu lassen. Wenn ich sie in ganzer Pracht sehen will, dann muss ich auch noch ordentlich dafür bezahlen, denn mein Mobilfunkprovider will für Traffic noch ziemlich viel Asche haben.

Ganz schlimm wird es bei Animationen. Wir erinnern uns zurück an die dunklen Jahre des Webdesigns. Damals gab es noch kein Flash sondern nur animierte Gifs. Und diese scheinen im Email-Marketing ein unverhofftes Comeback zu starten, denn auch heute noch sind die meisten Mailprogramme nicht in der Lage, Flash-Content ordnungsgemäß darzustellen. Da öffnet man reinen Gewissens eine Email und bekommt dann erst einmal wildes Geblinke und pixelige Grafiken zu sehen. Und ein paar Wochen später dann sieht man auch gleich noch den Nebeneffekt auf der Handyrechnung. Besagtes Animationsmonster hat uns mal locker-flockige 1,2 MB an Traffic verursacht. Und das für einen Nutzcontent, der auch gerade mal in eine 10KB-Textmail gepasst hätte.

Wer hier nicht sofort die Notbremse zieht und auf "Nur-Text-Empfang" stellt, dem ist nicht mehr zu helfen...

Ich meine: es gibt ja solche und solche von diesen Werbemails. Die einen sind liebevoll gestaltet und bieten einen gewissen Mehrwert gegenüber reinen Textmails. Aber wenn ich zu Weihnachten auf einmal eine Mail mit animiertem Schnee im Hintergrund oder zu Ostern einen fetten hoppelnden Osterhasen präsentiert bekomme, dann kann ich nur denken: musste das jetzt wirklich sein? Hätte es ein festes Bild nicht auch getan? Musste das jetzt unbedingt animiert werden? In 90% der Fälle heißt die klare Antwort: Nein.

Samstag, 9. August 2008

Besuch bei der Agentur - Bitte nur in Begleitung

Wenn Sie ihren anvisierten Dienstleister besuchen, dann nach Möglichkeit nie allein. Sie besuchen quasi den Feind im eigenen Revier. Da kann es nicht schaden, mit Eskorte aufzutauchen. Vor allem, wenn es auch noch Häppchen gibt. Der Vorteil ist wieder auf Ihrer Seite, denn so haben Sie Rückendeckung und können Ihre Macht als potentieller Kunde wieder voll ausspielen anstatt sich von so einem komischen Werbefuzzi zulaben zu lassen. Denn anderen Leuten etwas aufzuschwatzen ist deren Beruf.

Stattdessen nehmen sie lieber eine kompetente Begleitung mit zum Termin. Idealerweise hat diese Person etwas Ahnung von der Materie. Gerade bei Internetseiten kann es nicht schaden, beispielsweise einen Informatiker oder von mir aus auch den Nachbarssohn mitzunehmen. Diese haben in der Regel zumindest Ahnung von der Technik und lassen sich nicht so schnell von irgendwelchem Klickibunti-Hokuspokus beeindrucken wie man selbst, der man sowas vielleicht noch nie gesehen hat.

Aber lassen Sie sich auf keinen Fall von ihrer Begleitung in ein schlechtes Licht stellen. Ein paar kompetente Zwischenfragen sind OK, aber Sie sind die Hauptperson, und nicht ihre Begleitung. Das sollte vorher klar sein. Die Begleitung dient nur zur Abschreckung vor verfrühter Abzockung.

Besprechen Sie in Ruhe ihre Wünsche und Ziele mit dem Agenturvertreter. Aber machen Sie klar, dass es in diesem Gespräch noch zu keinem Vertragsabschluss kommen wird. Sie legen ihre Wünsche dar, und beim nächsten Termin soll der Dienstleister zu Ihnen kommen, um die Kapagne und die Entwürfe zu präsentieren. Erst nach erfolgreicher Präsentation gibts eine Entscheidung.

Sonntag, 22. Juni 2008

Der Trick mit der Vor-Ort-Präsentation

Auf das erste Kennenlerngespräch folgt ein Präsentationstermin. Um seine Macht als Kunde nicht herabzusetzen sollte dieser in den eigenen Räumen stattfinden. Was ich bisher nicht erwähnt hatte: man hat natürlich nicht nur mit einer Agentur oder einem Freelancer gesprochen. Nein - man hat sich die besten zwei bis drei Dienstleister herausgepickt und sie alle zum gleichen Termin zu einer Präsentation geladen.

Was das bedeutet kann man sich natürlich denken. Die Repräsentanten - so sie sich trauen eine Präsentation im gleichen Raum und zur gleichen Zeit wie die Konkurrenz abzuhalten - werden sich gegenseitig zerfleischen. Das geht über mehr oder weniger kompetente Zwischenfragen, um die Schwächen der anderen aufzudecken, bis hin zu ersten Preisdrückereien. Diejenigen, die sich gar nicht erst darauf einlassen, können sie eh vergessen. Wenn die schon nicht überzeugt genug sind von sich selbst: wie sollen sie dann Ihre Firma gebührend präsentieren und herausbringen? Oder sie haben etwas zu verbergen.

Wie auch immer. Am Ende des Tages sollte ihre Entscheidung gefallen sein, und sie haben den neuen Dienstleister für ihre Werbeauftritte gefunden.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Die Auswahl des Dienstleisters nach Äußerlichkeiten

Image ist alles. Habe ich vermutlich schon erwähnt. Wir haben schon gelernt, dass der erste Eindruck einer Medienagentur über die Website geht. Grottige Technik oder unmodernes Design: Bloß Finger weg!

Der nächste Schritt ist nun der Vor-Ort-Besuch. Auch hier muss man zwischen Freelancer und Webagentur unterscheiden. Den Freiberufler in seinem Home-Office zu besuchen ist meist genau so unpassend und wenig zielführend, wie sich von dem Vertriebler der Werbeagentur im eigenen Laden besuchen zu lassen. Sie laden also den Freelancer zu sich auf ein Gespräch ein, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Letztlich darf man so etwas sehen wie ein Vorstellungsgespräch. Man setzt den Besucher dadurch etwas unter Druck, und die Macht über ihn kann man idealerweise bei den ersten Preisverhandlungen gleich ausnutzen.

Umgekehrt verhält es sich bei Werbeagenturen. Deren Vertreter sollte man nicht zu sich einladen. Im Gegenteil. Es ist weitaus besser, wenn man sich selbst auf einen Besuch in den Agenturräumlichkeiten einlädt. Denn nach der Internetseite ist der Firmensitz das zweite Aushängeschild eines jeden Unternehmens. Auch hier kann man Rückschlüsse darauf schließen, wie die Zukunft mit dem Dienstleister aussehen könnte. Ich bin zwar grundsätzlich der Meinung, dass man Äußerlichkeiten nicht überbewerten sollte, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass man sich auf ein paar Hinweise doch verlassen kann.

Da wäre zunächst einmal die Büroatmosphäre. Lassen Sie sich durch die Mitarbeiterbüros führen. Besser noch: versuchen Sie eine Gelegenheit zu bekommen, auch mal kurz eher unbeaufsichtigt herumzulaufen. Ein Gang zur Toilette ist immer eine gute Ausrede. Oft reichen kleine Augenblicke, um ein wenig vom Buschfunk aufzuschnappen und auch mal hinter die für Kunden herausgeputzten Kulissen zu sehen.

Nehmen wir mal die Kreativabteilung. Wenn hier alles clean und aufgeräumt ist, dann stimmt was nicht. Weiße Wände, grauer Boden und auch sonst keine Farben sind nicht eben förderlich für die Kreativität. Einheitlich kahle Arbeitsplätze ohne das übliche kreative Chaos und ohne persönliche Gegenstände am Arbeitsplatz sollten ein deutliches Warnsignal sein.

Ein weiteres Warnsignal ist die Ruhe. Wenn der Laden ruhiger ist als eine Kirche zur Beichtstunde, wenn nie das Telefon geht oder wenn vielleicht nur die Hälfte der Arbeitsplätze überhaupt belegt sind, dann sollte man sich schon fragen, wieso das so ist. Es ist durchaus nicht unüblich, dass leere Arbeitsplätze ein Zeichen für hohe Personalfluktuation sind. Das macht es sehr wahrscheinlich, dass man in Zukunft ständig mit wechselnden Ansprechpartnern rechnen muss. Und das will man ja gar nicht, denn man ist ja eigentlich auf der Suche nach einem festen Partner für die nächsten Kampagnen.

Montag, 16. Juni 2008

Die Werbeagentur - oder doch lieber ein Freelancer?

OK. Das mit dem Studenten von nebenan hat also nicht funktioniert. Die nächste Stufe wäre jetzt, einen kompetenten Dienstleister zu finden, der für einen die Werbeaktivitäten übernimmt. Meistens geht das Ganze jetzt den Weg über das eigene Netzwerk. Man hört sich um, ob wo Bekannte und Businesspartner ihre Sachen machen lassen. Aber das, was man hier zu hören bekommt, ist mit Vorsicht zu genießen. Niemand wird gern zugeben wollen, dass er beim letzten Mal bei seiner Agentur derbe auf die Schnauze geflogen ist und nicht das bekommen hat, was man sich ursprünglich vorgestellt hat. Denn selbst diese Tatsache das würde ja einen Imageverlust für einen selbst bedeuten. Und Image nach außen ist ja das Allerwichtigste. Man würde sich so nicht nur als Opfer einer inkompetenten Firma outen. Man würde auch indirekt zugeben, dass man nicht die Eier in der Hose hat, einem Dienstleister gegenüber zu treten und seine Interessen durchzusetzen.

Der Ruf des Machers, den natürlich jeder im Business hat, würde einen Knacks bekommen. Da nützt die ganze Vetternwirtschaft auch nichts mehr. Denn auf einmal heißt es nicht mehr: "geh mal zu dem...der macht das ordentlich", sondern eher "geh mal zu dem; der lässt das mit sich machen". Nicht toll, wenn man selbst betroffen ist. Aber ich schweife ab.

Wir suchen also eine Werbeagentur oder einen Freelancer, auf die/den wir uns verlassen können. Das erfordert schon etwas Recherchearbeit. Man sollte nicht immer dem Nachbarn vom Unternehmerstammtisch vertrauen, wenn es um die Weiterempfehlung von Dienstleistern geht. Aber das hatten wir ja oben schon einmal. Meine Empfehlung hier liegt ganz klar darin, erst einmal zu gucken, wie sich der zukünftige Partner in der eigenen Disziplin präsentiert. Und ob die Referenzen genauso zahlreich wie hochwertig und modern sind. Die erste Station dieser Recherche sollte daher die Internetpräsentation des Dienstleisters sein.

Man darf dabei nicht vergessen: diese ist das Aushängeschild der Firma oder der Person. Wenn diese bereits gravierende Mängel aufweist, dann braucht man Besseres für sich selbst nicht erwarten. Und die Mängelvarianten sind vielfältig. Da wäre zunächst einmal das Design der Seite. Das Web ist in ständigem Wandel. Trends sind hier nicht besonders langlebig. Täglich gibt es neue Techniken. Die Präsentation einer hippen Agentur darf sich den aktuellen Trends nicht verschließen und muss modern aber gleichzeitig übersichtlich gehalten sein. Und aktuell. Gern führe ich hier das Beispiel der Newsseite ein. Diese ist meist das Erste, was man zu sehen bekommt. Wenn ich jetzt auf eine Newsseite komme, wo die letzte Nachricht bereits ein halbes Jahr alt ist, dann darf ich davon ausgehen, dass diese Seite eher stiefmütterlich behandelt wird. Und ich darf davon ausgehen, dass ich ebenfalls nicht mit der Aufmerksamkeit umgarnt werde, die mir als Kunde zusteht.

Erfahrungsgemäß passiert einem das bei Agenturen (gerade bei kleineren) eher als bei Freelancern. Und das ist recht einfach erklärt. Die Agentur denkt erst einmal nur bis zum Vertragsabschluss. So lange muss man dem Kunden Honig ums Maul schmieren. Hinterher grenzt das Ganze eher an Arroganz: "Der kommt nächstes eh wieder zu uns". Der Freiberufler denkt hier weiter, denn er kann sich nicht einfach zurücklehnen und darauf warten, dass seine Kunden aus Gewohnheit immer wiederkommen. Er muss sich bei jedem Auftrag wieder 100% reinhängen, denn sonst gibt es keine Folgeaufträge.

Außerdem kann der Freelancer seine Dienstleistungen günstiger Anbieten, denn er muss ja nicht auch noch diverse Angestellte und den modernen Glasbunker bezahlen, wo die Konkurrenzagenturen drin transpirieren.

Also klares Fazit: lieber einen Freiberufler als die kleine Agentur aus dem Nachbarort. Lieber einen direkten/einzelnen Ansprechpartner für alles.

Samstag, 14. Juni 2008

Ein bescheuerter Name? Ja, aber..

OK, zugegeben: ich bin unkreativ bei der Wahl meines Blognamens gewesen. Ich wollte halt irgendwas mit Medien unterbringen. Aber irgendwie war das nicht genug. Da musste noch irgendwas dazu. Da fehlte noch was. Aber da stand noch ein Blumentopf bei mir auf dem Schreibtisch. Et voilá!

Zugegeben: es könnte auch sein, dass folgender PC damit was zu tun hatte:


Ein kleiner Mediaserver verbaut in einem Blumentopf. Gesehen bei einer Casemodding-Meisterschaft...

Freitag, 13. Juni 2008

Webdesign und Internetseiten

Großes Thema. Das, was uns hier dazu einfällt, würde bestimmt für eine ganze Serie reichen. Aber fangen wir doch einfach mal klein an. Bei Webdesign und Internetpräsenzen für den Mittelstand.

Das Schema, nachdem viele Internetprojekte in kleinen und mittleren, gerne auch Familien-Unternehmen entstehen ist simpel und oftmals gleich. Da wacht jemand aus der Führungsetage mit der Idee auf, doch sein Unternehmen mal im Internet präsentieren zu lassen. Selbst machen ist nicht. Man ist zwar ein großer Macher, hat aber keine Ahnung von der Materie. Man will aber auch kein Vermögen ausgeben, um einen Spezialisten zu beauftragen. Was mach man in dem Fall?

Zunächst einmal fragt man herum, ob nicht jemand jemanden kennen würde, der das schwarz macht. Wer so anfängt, ist quasi das unterste Ende der Kette, denn entweder ist er so geizig, dass gar nichts anderes in Frage kommt oder aber so knapp bei Kasse, dass es gar nicht anders geht. Läuft aber beides aufs gleiche heraus: man findet vielleicht jemanden. Sagen wir mal: den Nachbarsjungen, der eh den ganzen Tag vor dem Computer hängt. Oder den verpeilten Studenten von nebenan. Worauf das hinausläuft, kann man sich ja denken: nichts wird fertig, und der Kerl ist nie erreichbar, wenn man ihn braucht. Dafür war es aber zumindest billig.Und wenn man Pech hat, dann landet man bei Web Pages that suck.

Lesen Sie in der nächsten Folge: "Ich gebe lieber etwas mehr aus und suche mir eine richtige Firma dafür"

Donnerstag, 12. Juni 2008

Die Medienblume ist da!

Toll, nicht wahr?

Toll ist auch der Schrott, mit dem wir tagtäglich im Netz und in den anderen Medien konfrontiert werden. Aber es gibt auch Glanzlichter, die positiv - oder manchmal auch besonders negativ - aus dem Einheitsbrei hervorstechen. Das sind dann die medialen Gänseblümchen auf dem Misthaufen. Die Blumen im Unkraut der Medien. Medienblumen halt. Daher der Name. Soll uns ja keiner nachsagen, dass wir unkreativ sind und uns kein besserer Name eingefallen ist.

Dies ist unser erster Versuch eines Blogs. Also bitte seid nachsichtig, falls wir mal etwas experimentierfreudiger werden oder falls wir ins Motzen und Meckern abgleiten. Es gibt halt nicht viel, worüber man positiv berichten könnte. Aber dazu ein anderes Mal.