Sonntag, 22. Juni 2008

Der Trick mit der Vor-Ort-Präsentation

Auf das erste Kennenlerngespräch folgt ein Präsentationstermin. Um seine Macht als Kunde nicht herabzusetzen sollte dieser in den eigenen Räumen stattfinden. Was ich bisher nicht erwähnt hatte: man hat natürlich nicht nur mit einer Agentur oder einem Freelancer gesprochen. Nein - man hat sich die besten zwei bis drei Dienstleister herausgepickt und sie alle zum gleichen Termin zu einer Präsentation geladen.

Was das bedeutet kann man sich natürlich denken. Die Repräsentanten - so sie sich trauen eine Präsentation im gleichen Raum und zur gleichen Zeit wie die Konkurrenz abzuhalten - werden sich gegenseitig zerfleischen. Das geht über mehr oder weniger kompetente Zwischenfragen, um die Schwächen der anderen aufzudecken, bis hin zu ersten Preisdrückereien. Diejenigen, die sich gar nicht erst darauf einlassen, können sie eh vergessen. Wenn die schon nicht überzeugt genug sind von sich selbst: wie sollen sie dann Ihre Firma gebührend präsentieren und herausbringen? Oder sie haben etwas zu verbergen.

Wie auch immer. Am Ende des Tages sollte ihre Entscheidung gefallen sein, und sie haben den neuen Dienstleister für ihre Werbeauftritte gefunden.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Die Auswahl des Dienstleisters nach Äußerlichkeiten

Image ist alles. Habe ich vermutlich schon erwähnt. Wir haben schon gelernt, dass der erste Eindruck einer Medienagentur über die Website geht. Grottige Technik oder unmodernes Design: Bloß Finger weg!

Der nächste Schritt ist nun der Vor-Ort-Besuch. Auch hier muss man zwischen Freelancer und Webagentur unterscheiden. Den Freiberufler in seinem Home-Office zu besuchen ist meist genau so unpassend und wenig zielführend, wie sich von dem Vertriebler der Werbeagentur im eigenen Laden besuchen zu lassen. Sie laden also den Freelancer zu sich auf ein Gespräch ein, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Letztlich darf man so etwas sehen wie ein Vorstellungsgespräch. Man setzt den Besucher dadurch etwas unter Druck, und die Macht über ihn kann man idealerweise bei den ersten Preisverhandlungen gleich ausnutzen.

Umgekehrt verhält es sich bei Werbeagenturen. Deren Vertreter sollte man nicht zu sich einladen. Im Gegenteil. Es ist weitaus besser, wenn man sich selbst auf einen Besuch in den Agenturräumlichkeiten einlädt. Denn nach der Internetseite ist der Firmensitz das zweite Aushängeschild eines jeden Unternehmens. Auch hier kann man Rückschlüsse darauf schließen, wie die Zukunft mit dem Dienstleister aussehen könnte. Ich bin zwar grundsätzlich der Meinung, dass man Äußerlichkeiten nicht überbewerten sollte, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass man sich auf ein paar Hinweise doch verlassen kann.

Da wäre zunächst einmal die Büroatmosphäre. Lassen Sie sich durch die Mitarbeiterbüros führen. Besser noch: versuchen Sie eine Gelegenheit zu bekommen, auch mal kurz eher unbeaufsichtigt herumzulaufen. Ein Gang zur Toilette ist immer eine gute Ausrede. Oft reichen kleine Augenblicke, um ein wenig vom Buschfunk aufzuschnappen und auch mal hinter die für Kunden herausgeputzten Kulissen zu sehen.

Nehmen wir mal die Kreativabteilung. Wenn hier alles clean und aufgeräumt ist, dann stimmt was nicht. Weiße Wände, grauer Boden und auch sonst keine Farben sind nicht eben förderlich für die Kreativität. Einheitlich kahle Arbeitsplätze ohne das übliche kreative Chaos und ohne persönliche Gegenstände am Arbeitsplatz sollten ein deutliches Warnsignal sein.

Ein weiteres Warnsignal ist die Ruhe. Wenn der Laden ruhiger ist als eine Kirche zur Beichtstunde, wenn nie das Telefon geht oder wenn vielleicht nur die Hälfte der Arbeitsplätze überhaupt belegt sind, dann sollte man sich schon fragen, wieso das so ist. Es ist durchaus nicht unüblich, dass leere Arbeitsplätze ein Zeichen für hohe Personalfluktuation sind. Das macht es sehr wahrscheinlich, dass man in Zukunft ständig mit wechselnden Ansprechpartnern rechnen muss. Und das will man ja gar nicht, denn man ist ja eigentlich auf der Suche nach einem festen Partner für die nächsten Kampagnen.

Montag, 16. Juni 2008

Die Werbeagentur - oder doch lieber ein Freelancer?

OK. Das mit dem Studenten von nebenan hat also nicht funktioniert. Die nächste Stufe wäre jetzt, einen kompetenten Dienstleister zu finden, der für einen die Werbeaktivitäten übernimmt. Meistens geht das Ganze jetzt den Weg über das eigene Netzwerk. Man hört sich um, ob wo Bekannte und Businesspartner ihre Sachen machen lassen. Aber das, was man hier zu hören bekommt, ist mit Vorsicht zu genießen. Niemand wird gern zugeben wollen, dass er beim letzten Mal bei seiner Agentur derbe auf die Schnauze geflogen ist und nicht das bekommen hat, was man sich ursprünglich vorgestellt hat. Denn selbst diese Tatsache das würde ja einen Imageverlust für einen selbst bedeuten. Und Image nach außen ist ja das Allerwichtigste. Man würde sich so nicht nur als Opfer einer inkompetenten Firma outen. Man würde auch indirekt zugeben, dass man nicht die Eier in der Hose hat, einem Dienstleister gegenüber zu treten und seine Interessen durchzusetzen.

Der Ruf des Machers, den natürlich jeder im Business hat, würde einen Knacks bekommen. Da nützt die ganze Vetternwirtschaft auch nichts mehr. Denn auf einmal heißt es nicht mehr: "geh mal zu dem...der macht das ordentlich", sondern eher "geh mal zu dem; der lässt das mit sich machen". Nicht toll, wenn man selbst betroffen ist. Aber ich schweife ab.

Wir suchen also eine Werbeagentur oder einen Freelancer, auf die/den wir uns verlassen können. Das erfordert schon etwas Recherchearbeit. Man sollte nicht immer dem Nachbarn vom Unternehmerstammtisch vertrauen, wenn es um die Weiterempfehlung von Dienstleistern geht. Aber das hatten wir ja oben schon einmal. Meine Empfehlung hier liegt ganz klar darin, erst einmal zu gucken, wie sich der zukünftige Partner in der eigenen Disziplin präsentiert. Und ob die Referenzen genauso zahlreich wie hochwertig und modern sind. Die erste Station dieser Recherche sollte daher die Internetpräsentation des Dienstleisters sein.

Man darf dabei nicht vergessen: diese ist das Aushängeschild der Firma oder der Person. Wenn diese bereits gravierende Mängel aufweist, dann braucht man Besseres für sich selbst nicht erwarten. Und die Mängelvarianten sind vielfältig. Da wäre zunächst einmal das Design der Seite. Das Web ist in ständigem Wandel. Trends sind hier nicht besonders langlebig. Täglich gibt es neue Techniken. Die Präsentation einer hippen Agentur darf sich den aktuellen Trends nicht verschließen und muss modern aber gleichzeitig übersichtlich gehalten sein. Und aktuell. Gern führe ich hier das Beispiel der Newsseite ein. Diese ist meist das Erste, was man zu sehen bekommt. Wenn ich jetzt auf eine Newsseite komme, wo die letzte Nachricht bereits ein halbes Jahr alt ist, dann darf ich davon ausgehen, dass diese Seite eher stiefmütterlich behandelt wird. Und ich darf davon ausgehen, dass ich ebenfalls nicht mit der Aufmerksamkeit umgarnt werde, die mir als Kunde zusteht.

Erfahrungsgemäß passiert einem das bei Agenturen (gerade bei kleineren) eher als bei Freelancern. Und das ist recht einfach erklärt. Die Agentur denkt erst einmal nur bis zum Vertragsabschluss. So lange muss man dem Kunden Honig ums Maul schmieren. Hinterher grenzt das Ganze eher an Arroganz: "Der kommt nächstes eh wieder zu uns". Der Freiberufler denkt hier weiter, denn er kann sich nicht einfach zurücklehnen und darauf warten, dass seine Kunden aus Gewohnheit immer wiederkommen. Er muss sich bei jedem Auftrag wieder 100% reinhängen, denn sonst gibt es keine Folgeaufträge.

Außerdem kann der Freelancer seine Dienstleistungen günstiger Anbieten, denn er muss ja nicht auch noch diverse Angestellte und den modernen Glasbunker bezahlen, wo die Konkurrenzagenturen drin transpirieren.

Also klares Fazit: lieber einen Freiberufler als die kleine Agentur aus dem Nachbarort. Lieber einen direkten/einzelnen Ansprechpartner für alles.

Samstag, 14. Juni 2008

Ein bescheuerter Name? Ja, aber..

OK, zugegeben: ich bin unkreativ bei der Wahl meines Blognamens gewesen. Ich wollte halt irgendwas mit Medien unterbringen. Aber irgendwie war das nicht genug. Da musste noch irgendwas dazu. Da fehlte noch was. Aber da stand noch ein Blumentopf bei mir auf dem Schreibtisch. Et voilá!

Zugegeben: es könnte auch sein, dass folgender PC damit was zu tun hatte:


Ein kleiner Mediaserver verbaut in einem Blumentopf. Gesehen bei einer Casemodding-Meisterschaft...

Freitag, 13. Juni 2008

Webdesign und Internetseiten

Großes Thema. Das, was uns hier dazu einfällt, würde bestimmt für eine ganze Serie reichen. Aber fangen wir doch einfach mal klein an. Bei Webdesign und Internetpräsenzen für den Mittelstand.

Das Schema, nachdem viele Internetprojekte in kleinen und mittleren, gerne auch Familien-Unternehmen entstehen ist simpel und oftmals gleich. Da wacht jemand aus der Führungsetage mit der Idee auf, doch sein Unternehmen mal im Internet präsentieren zu lassen. Selbst machen ist nicht. Man ist zwar ein großer Macher, hat aber keine Ahnung von der Materie. Man will aber auch kein Vermögen ausgeben, um einen Spezialisten zu beauftragen. Was mach man in dem Fall?

Zunächst einmal fragt man herum, ob nicht jemand jemanden kennen würde, der das schwarz macht. Wer so anfängt, ist quasi das unterste Ende der Kette, denn entweder ist er so geizig, dass gar nichts anderes in Frage kommt oder aber so knapp bei Kasse, dass es gar nicht anders geht. Läuft aber beides aufs gleiche heraus: man findet vielleicht jemanden. Sagen wir mal: den Nachbarsjungen, der eh den ganzen Tag vor dem Computer hängt. Oder den verpeilten Studenten von nebenan. Worauf das hinausläuft, kann man sich ja denken: nichts wird fertig, und der Kerl ist nie erreichbar, wenn man ihn braucht. Dafür war es aber zumindest billig.Und wenn man Pech hat, dann landet man bei Web Pages that suck.

Lesen Sie in der nächsten Folge: "Ich gebe lieber etwas mehr aus und suche mir eine richtige Firma dafür"

Donnerstag, 12. Juni 2008

Die Medienblume ist da!

Toll, nicht wahr?

Toll ist auch der Schrott, mit dem wir tagtäglich im Netz und in den anderen Medien konfrontiert werden. Aber es gibt auch Glanzlichter, die positiv - oder manchmal auch besonders negativ - aus dem Einheitsbrei hervorstechen. Das sind dann die medialen Gänseblümchen auf dem Misthaufen. Die Blumen im Unkraut der Medien. Medienblumen halt. Daher der Name. Soll uns ja keiner nachsagen, dass wir unkreativ sind und uns kein besserer Name eingefallen ist.

Dies ist unser erster Versuch eines Blogs. Also bitte seid nachsichtig, falls wir mal etwas experimentierfreudiger werden oder falls wir ins Motzen und Meckern abgleiten. Es gibt halt nicht viel, worüber man positiv berichten könnte. Aber dazu ein anderes Mal.