Mittwoch, 15. Oktober 2008

DivX und Xvid sind tot,

aber keiner redet drüber. Aber schauen wir uns das Ganze doch mal vor einem bestimmten Hintergrund an. Die beiden Codecs werden in den meisten Fällen für die Komprimierung von Videos in AVI-Containern verwendet. Vor fast 10 Jahren begann deren Siegeszug - nicht zuletzt auch aufgrund von den bösen Raubkopierern. Die langsam ansteigende Verbreitung von Highspeed-Internetzugängen ermöglichte es, schnell mal an einen aktuellen Kinofilm für die abendliche Bespaßung herunterzuladen.

Das ist heute auch noch so. Es ist sogar noch einfacher geworden, denn fast jeder hat nun Zugriff auf Breitbandinternet. Zudem ist es bestimmt auch kein Nachteil, dass mittlerweile jeder bessere Baumarkt-DVD-Player auch DivX unterstützt.

Aber: auch die Technik hat sich weiterentwickelt. Heute gibts fette Flachbildschirme im Wohnzimmer. Full-HD versteht sich. Der DVD-Player ist auch technisch überholt und wird peut-a-peut von BluRay-Playern abgelöst. HD ist die Zukunft. Damit sind wir auch wieder bei den Raubkopierern. Denn die haben das auch schon gemerkt. Hochauflösendes Filmmaterial wird zu Hauf angeboten. Aber nicht als AVI-Container sondern im Matroska-Format MKV. Darin enthalten ist in den meisten Fällen der x264-Codec für die H.264 Komprimierung.

Und so sieht es aus, als würde sich die Geschichte wiederholen. Früher hat es einen Nachmittag gedauert, um einen DivX-Film zu laden. Heute dauert das immer noch so lange, dafür aber für HD-Material. Breitband sei Dank.

Leider gibt es noch vergleichsweise wenige Geräte, die mit dem MKV-Format umgehen können (in den meisten Fällen handelt es sich dabei um Standalone-Mediaplayer und sog. Networked Media Tanks). Noch kann nicht jeder Baumarktplayer das Format abspielen, aber es fängt wieder genau so an wie damals mit DivX.

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