Montag, 25. August 2008

Der Projektleiter - Das überflüssige Wesen

Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass praktisch alle Projektleiter, die mir bisher über den Weg gelaufen sind, irgendwie eine Macke hatten? Ich habe ja den begründeten Verdacht, dass die nur dafür da sind, ihre Untergebenen von der Arbeit abzuhalten und mit irgendwelchen Status-Rückfragen zu nerven. Auch die Zuteilung der Aufgaben erfolgt eher willkürlich, anstatt die sprichwörtliche Exekutive nach der Kompetenz und Tauglichkeit auszuwählen.

Ganz schlimm ist es auch, wenn man von Zeit zur Zeit wichtige Aufgaben übertragen bekommt, diese aber gar nicht und vor allem nie abarbeiten kann, weil immer noch was wichtigeres dazwischenkommt. Die Einführung neuer Features in Softwareprodukten beispielsweise kann so schon einmal zu einem ungewollten Langzeitprojekt werden, denn zwischendurch mogeln sich immer wieder kleinere Sachen ein, die "mal eben" gemacht werden müssen. So dümpeln die Sachen in der Entwicklung oder im Test so lange herum, bis sie im schlimmsten Fall irgendwann vergessen werden. Bis ins fertige Produkt kommen sie nicht.

Aber ein Gutes haben solche Projekleiter dann doch. Man kann sich oft das Testen seiner eigenen Arbeiten sparen, denn es ist völlig ausreichend, wenn die Projektleitung die Kontrolle der angeordneten Aufgaben übernimmt. Das tut sie nämlich so oder so und findet zielgerichtet auch das kleinste Haar in der Suppe. Komischerweise hat ein Projektleiter auch immer den mimosenhaftesten Rechner im ganzen Laden. Dass ein Projekt auf auf den Entwickler- und Testrechnern tadellos läuft heißt noch lange nicht, dass es auch beim Projektleiter funktioniert.

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